Krebsvorsorge für Frauen durch Ihren Gynäkologen
Risiken für eine Krebserkrankung in einem möglichst frühen Stadium zu erkennen, um damit Chancen und Erfolg einer Behandlung zu erhöhen, ist das Ziel der Präventionsuntersuchungen der Krankenkassen. Wir überweisen Sie für diese spezialisierten Untersuchungen an entsprechende Fachärzte/Gynäkologen. Im Sinne der hausarztzentrierten Versorgung, fließen deren Befunde in Ihre allgemeinmedizinische Beratung ein. Die Krebsvorsorge beginnt bei Frauen ab dem 20. Lebensjahr mit verschiedenen jährlichen Untersuchungen.
Früherkennung Gebärmutterhalskrebs, Frauen ab 20 Jahren
Die Früherkennungsuntersuchung soll Zellveränderungen am Gebärmutterhals frühzeitig ausfindig machen. Vorsorge ist hier ratsam, da die Krankheit lange Zeit keine Beschwerden verursacht. Während der Untersuchung werden u. a. mit einem Wattestäbchen Zellen vom Gebärmutterhals entnommen, sodass evtl. Krebsvorstufen erkannt und entsprechend behandelt werden können.
- Anamnese (Erhebung der medizinischen Vorgeschichte)
- Untersuchung der äußeren und inneren Geschlechtsorgane
- Gewebeabstrich zur Zellgewinnung vom Muttermund und aus dem Gebärmutterkanal
- mikroskopische Untersuchung der Zellen im Fachlabor
- Beratungsgespräch über das Untersuchungsergebnis
Untersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs, Frauen ab 30 Jahren
Ab dem 30. Lebensjahr können Frauen einmal jährlich Brust und Achselhöhlen abtasten und auf Veränderungen untersuchen lassen. Diese Untersuchung beginnt mit dem Abklären der gesundheitlichen Vorgeschichte. Gibt es im familiären Umfeld Hinweise auf erhöhtes Brustkrebsrisiko, beispielsweise durch Erkrankungen? Eine Anamnese ist ebenso Teil dieser Krebsvorsorge-Untersuchung, wie Informationen darüber, wie Sie regelmäßig zu Hause selbst die Brust untersuchen und auf Veränderungen achten können.
- Anamnese (Erhebung der medizinischen Vorgeschichte)
- Brustuntersuchung, Abtasten der Brust
- Tastuntersuchung der Lymphknoten im umliegenden Bereich bis zu den Achselhöhlen
- Arztgespräch und Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust
Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs, Frauen ab 50 Jahren
Für Frauen ab 50 Jahren bis zum Ende des 70. Lebensjahres bieten die Krankenkassen alle zwei Jahre diese Vorsorgeuntersuchung an. Bei der Mammographie handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der Brust, zu der Sie erstmals nach dem 50. Geburtstag eine Einladung erhalten. Für diese Untersuchung ist die Überweisung an einen Facharzt für Radiologie erforderlich, dessen Befunde in Ihre Beratung einfließen. Ziel des Mammographie-Screenings ist es, Brustkrebs zu erkennen, bevor er tastbar ist oder Symptome hervorruft. Ggf. können durch eine Früherkennung Heilungschancen erhöht und belastende Therapien verringert werden.
- Anamnese (Erhebung der medizinischen Vorgeschichte)
- Röntgen-Untersuchung der Brust (Mammographie-Screening)
- Arztgespräch über das Untersuchungsergebnis
Früherkennung Darmkrebs, Frauen ab dem 50. Lebensjahr
Risiken rechtzeitig erkennen. Ab dem Alter von 50 Jahren haben versicherte Frauen Anspruch auf jährliche Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs. Als Teil des Früherkennungs-Programms werden die Kosten von Krankenkassen übernommen. Je früher Darmkrebs (kolorektales Karzinom) erkannt und behandelt werden kann, desto besser sind die Heilungschancen.
- Vorgespräch, Beratung über Ziel und Zweck der Darmkrebs-Vorsorge
- jährlicher Test auf nicht sichtbares (okkultes) Blut im Stuhl
- Arztgespräch über das Untersuchungsergebnis
Ab dem 55. Lebensjahr
kann wahlweise alle 10 Jahre eine endoskopische Untersuchung des Dickdarms (Koloskopie) oder alle 2 Jahre eine Stuhluntersuchung auf okkultes Blut durchgeführt werden.
- Beratungsgespräch zur Koloskopie
- Darmspiegelung (Koloskopie) oder
- Stuhluntersuchung auf nicht sichtbares (okkultes) Blut
- Arztgespräch über das Untersuchungsergebnis
Weitere Info:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/krebsfrueherkennung.html